Warum die Ansprache passiver Kandidat:innen lohnenswert ist
Passive Kandidat:innen bringen eine besondere Dynamik in den Rekrutierungsprozess. Auch wenn sie sich in einem festen Beschäftigungsverhältnis befinden und keinen Handlungsdruck verspüren, können sie mit den richtigen Anreizen begeistert werden.
Die Vorteile passiver Kandidat:innen:
- Erfahrung und Stabilität: Passive Kandidat:innen sind oft in der Mitte oder späteren Phase ihrer Karriere und verfügen über wertvolle Erfahrung. Ihre Lebensläufe zeigen eine berufliche Stabilität und Effizienz, die von unschätzbarem Wert ist.
- Hohe Nachfrage: In Branchen wie IT und Marketing sind qualifizierte Fachkräfte rar. Passive Kandidat:innen, die sich einmal für einen Wechsel entscheiden, sind durchschnittlich nur 10 Tage “auf dem Markt”, bevor sie eine neue Stelle finden.
- Längere Betriebszugehörigkeit: Entscheiden sich passive Kandidat:innen für einen Jobwechsel, bleiben sie im Schnitt 21% länger im Unternehmen als aktive Bewerber:innen. Dies liegt daran, dass sie Angebote eingehend prüfen und sorgfältig mit ihrer aktuellen Position vergleichen.
Typen passiver Kandidat:innen:
- Die Dauerperformer: Immer auf der Suche nach beruflicher und persönlicher Weiterentwicklung, sind sie kontinuierlich auf ihrem Karriereweg nach oben. Sie schätzen Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Ein detailliertes Verständnis ihrer Karriereziele hilft, sie zu überzeugen.
- Die Marktwert-Tester: Sie möchten ihren Marktwert testen und sind offen für verschiedene Angebote. Als Unternehmen muss man bereit sein, Risiken einzugehen, denn sie sind oft als “Söldner” bekannt, die das beste Angebot wählen.
- Die Zufriedenen: Diese Kandidat:innen sind zufrieden mit ihren Jobs und loyal gegenüber ihren Kolleg:innen und der Organisation. Bei der Ansprache ist es wichtig, die Sicherheit und Benefits des aktuellen Unternehmens hervorzuheben und überzeugende Wechselimpulse zu setzen.
- Die Verschreckten: Nach enttäuschenden Erfahrungen mit früheren Arbeitgebern sind sie misstrauisch. Authentizität ist hier der Schlüssel. Konkret formulierte Benefits und Erstansprachen durch Fachkolleg:innen können helfen, ihr Vertrauen zu gewinnen.
- Die täglich Angefragten: Hochqualifizierte Fachkräfte, die von Jobanfragen überschwemmt werden. Um sie zu erreichen, muss die Ansprache fachlich genau passen und individuell formuliert sein.
Tipps zur Ansprache passiver Kandidat:innen:
- Beziehungsaufbau ist das Mittel zum Erfolg: Der erste Kontakt sollte kein Bewerbungsgespräch sein. Es geht darum, eine gemeinsame Basis zu finden und Vorstellungen, vergleichbar mit dem Aufbau einer neuen Beziehung zu einem Menschen. Je ehrlicher umso besser. Es kostet Zeit aber diese ist gut investiert.
*Das Bild ist KI generiert. Alle Texte richten sich an jegliche Geschlechter.